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“Wenn die Kultur stimmt” – World Café für die Schüler*innenpartizipation

von | Jun 5, 2023 | Bericht, Diskurs

Wenn es um die Situation von Schüler*innen geht, dann sollte man nicht nur über sie, sondern mit ihnen sprechen. Das Schalker Gymnasium hat sich mit Hilfe der Pacemaker Initiative in den letzten Wochen mit dem Thema Medienethik beschäftigt und nun ein World Café veranstaltet, bei dem Lehrkräfte und Schüler*innen miteinander ins Gespräch kommen und sich auf Augenhöhe begegnen konnten.  

 

Konzept World Café

Das Konzept eines World Cafés lässt sich einfach beschreiben: Durch lockere, themengebundene Gesprächsrunden wird der Austausch rund um ein Thema oder eine Problemstellung angeregt. Dazu werden in einem großen Raum verschiedene Stehtische aufgebaut. Auf jedem dieser Tische befindet sich die Information, welche Fragen dort miteinander besprochen werden sollen. Die Teilnehmenden verteilen sich zufällig an die Gruppentische und kommen mit den sogenannten Gastgeber*innen ins Gespräch. Alles, was im Gespräch aufkommt, wird auf die Tische gemalt, geschrieben und skizziert. Alle 10 Minuten wechseln die Teilnehmenden dann zufällig an einen neuen Stehtisch, bis sie alle Stationen besucht haben. 

 

Gesprächsanlässe zu genüge

Die Schüler*innen und Lehrkräfte in Gelsenkirchen tauschten sich unter anderem dazu aus, welche unangenehmen Erfahrungen sie schon im digitalen Raum gemacht haben. Problematische Phänomene wie Catfishing oder das Versenden von Dickpicks gehören eindeutig zum Alltag der Jugendlichen und werden bisher im Schulalltag nur begrenzt aufgegriffen. Auch Erfahrungen aus der digitalen Lehre wurden geteilt – bei Videokonferenzen sein Bild und damit auch sein Zuhause zeigen zu müssen, ist für einige Schüler*innen unangenehm. Das offene Format, das – wie der Name schon andeuten lässt – an das Setting eines Cafébesuchs erinnert, hat einen Raum für Ehrlichkeit geschaffen. Ein Lehrer gab zu: “Ich habe gemerkt, dass ich vieles nicht auf dem Schirm habe. Das ist einerseits erschreckend, aber auch erhellend und wichtig. 

An einem anderen Tisch wurde angeregt die Frage diskutiert, wofür Lehrkräfte mehr Sensibilität und Interesse zeigen sollten. Besonders Aspekte rund um die mentale Gesundheit kamen hier zur Sprache und es war beeindruckend zu sehen, wie selbstreflektiert die Schüler*innen Probleme angesprochen und füreinander Partei ergriffen haben.  

Bei der Frage, welche Apps für Schüler*innen und Lehrkräfte überlebensnotwendig sind, ging es heiß her. Ob TikTok, ChatGPT und BeReal so wichtig sind wie WebUntis, Duolingo und Co., konnte nicht abschließend geklärt werden. Doch gemeinsame Erkenntnis, ohne Google Maps und Co. aufgeschmissen zu sein, hat definitiv Barrieren abgebaut 😊 

Eine Schülerin bemerkte dazu: “Ich finde es cool, Lehrkräfte auch mal außerhalb des Unterrichts zu erleben. Man begegnet sich ganz anders und versteht sich besser.” 

 

Auf Augenhöhe unterwegs

In einer Abschlussrunde im Plenum haben alle Teilnehmenden der Veranstaltung ihre Erkenntnisse miteinander geteilt und der Nachmittag gemeinsam ausgewertet. Immer wieder wurde erwähnt, dass die Augenhöhe geschätzt wurde, das Format motivierend war und sich manche Personen, die sonst nicht unbedingt digital affin sind, mit diesen Themen zwangsläufig auseinandersetzen mussten. Ein ehrliches und wertschätzendes Miteinander in der Aula kann eine gute Basis sein für einen ebenso respektvollen Umgang im digitalen Raum. Eine Lehrkraft brachte es in der Nachbesprechung mit der Pacemaker Initiative auf den Punkt: “Wenn die Kultur stimmt, dann überträgt sich das auch ins Digitale.”
 

 

Hintergrundinfos:

Die Veranstaltung im Schalker Gymnasium fand im Rahmen von Schule in der digitalen Welt II statt. Das auf zwei Jahre angelegte Programm von Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung unterstützt Schulen dabei, durch selbstgesteuerte Schulentwicklungsprozesse die Rahmenbedingungen für ein zeitgemäßes Lehren und Lernen zu schaffen. Die Pacemaker Initiative steht einigen teilnehmenden Schulen als Beratung zur Seite. 

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