Bei der Digitalen Unterrichtswerkstatt (3. Pacemaker-Modul) an der Gutenbergschule in Darmstadt unterstütze uns Digitalexperte Christian Wettke. Er ist Lehrer für Sport und Spanisch und mit der Unterstützung von digitalen Medien erfindet er sich beim Unterrichten gerne weiter. Hier erzählt er von seinen Erfahrungen mit Pacemaker:
Am 21. August 2019 durfte ich zum ersten Mal als „Digitalexperte“ an einer digitalen Unterrichtswerkstatt, initiiert, geplant und organisiert durch die Pacemaker Initiative, teilnehmen. Eines vorweg: eine durchweg interessante und bereichernde Erfahrung für mich, aber der Reihe nach.
Erster Kontakt
Nachdem ich bei der Mobile Learning Conference in Karlsruhe als Referent tätig war, wurde ich von der Pacemaker Initiative mit der Frage kontaktiert, ob ich Interesse hätte, eine „Digitale Unterrichtswerkstatt (DUW)“ mitzugestalten. Nach einigem (zugegebenermaßen wenigem) Überlegen sagte ich zu, da mich die Idee und das Konzept sehr ansprach.
Erfahrungen
Generell habe ich die Zusammenarbeit mit meinem Tandempartner als sehr harmonisch und gewinnbringend für beide Seiten empfunden, nachdem der Erstkontakt von der Pacemaker Initiative hergestellt wurde: Wir haben dann einen Telefon-Termin vereinbart und bis dahin grob Thema und Fach (Überraschung, Musik) abgesprochen. Am Telefon gab es dann einen Austausch über Klassen und mögliche Themen. Mein Tandem hat mir dann Vorschläge gemacht, was er gerne machen würde. Daraufhin hab ich eine Idee geschrieben, wie wir das ganze digital anreichern könnten. Er hat sich dann ein Thema ausgesucht (und eine Klasse), welches für ihn gut und interessant war. Danach hab ich einen ersten Pitch Projektplan und Verlauf erstellt. Dazwischen gab es immer wieder Kontakt über Telefon, Mail, Whatsapp….
Im Prinzip lief es gefühlt so ab wie ein begleiteter Unterrichtsbesuch im Referendariat: mein Tandem hatte Ideen und ich konnte dann sagen was mit was geht. Also die gesamte Planung lief gemeinsam, was ich relativ gut fand. Am Vorabend bzw. am Tag der DUW haben wir dann kurz geklärt und abgesprochen, welche Tools wir letztendlich verwenden wollen und dem Ganzen einen letzten Schliff gegeben. Die meisten Dokumente hab ich selbst erstellt, aber das war eher zur Dokumentation.
Ich empfand unsere Zusammenarbeit als gut und gleich verteilt, da jeder in seiner jeweiligen Expertise etwas beisteuern konnte und wir uns sehr gut ergänzt haben. Ich habe mich dabei eher in der dienenden Rolle gesehen und wahrgenommen und deshalb versucht, Sachen zu machen, die mein Tandem danach auch noch und wieder nutzen kann, was auch gut funktionierte und gut angenommen wurde. Wir haben uns vor Ort ausgetauscht und es gab sowohl Feedback von den Schülerinnen und Schülern als auch zwischen uns. Es war in meinen Augen schön rund, kann aber natürlich auch ganz anders laufen…Insgesamt bleibt aber viel Positives hängen.
Besonderheiten
Was mich bei der gesamten DUW sehr begeistert hat, war die gute Organisation und die Ansprechbarkeit der Pacemaker Initiative, so dass ich mich sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt habe. Auch die Schule war sehr zuvorkommend. Bei der gesamten Geschichte hatte ich stets das Gefühl, dass dies eine sehr nachhaltige Möglichkeit sein kann, Unterrichtsentwicklung hin zu digitalem und zeitgemäßen Unterricht anzustoßen und zu verwirklichen, da die Planung der Unterrichtseinheit gemeinsam erfolgt und jeder die Möglichkeit hat, sich in seiner jeweiligen Entwicklung einzubringen und auszutoben. Es würde mich sehr freuen, wenn dieses Modell Schule macht und neben Fortbildungen, Events und Barcamps weiterhin zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt.
Christian Wettke
Diesen und weitere Beiträge von Christian Wettke finden Sie auch auf seinem Blog: https://tridigiwet.com/.