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Digitales Lernen an Grundschulen – zu schwer? Von wegen!

von | Mrz 17, 2022 | Diskurs

Wer glaubt, in der Grundschule könne man nicht mit digitalen Medien lernen, dem beweisen die Schüler:innen der Diesterweg-Grundschule in Dortmund ganz schnell das Gegenteil: In unserem dreitägigen Workshop haben Zweit- und Drittklässler:innen gezeigt, dass sie wahre Expert:innen sind, die ihre Lehrer:innen und Mitschüler:innen gerne zu Apps und Technik beraten.

 

Als sich das Pacemaker-Team letzte Woche auf den Weg zur Diesterweg-Grundschule in Dortmund macht, bringen alle eine Mischung aus Ungewissheit und Vorfreude mit. Denn es ist für alle der erste “Schüler:innen als Expert:innen” Workshop an einer Grundschule. Würde das neu erstellte Konzept aufgehen? Wie unterscheidet sich die Zusammenarbeit mit Grundschüler:innen von der mit älteren Kindern und Jugendlichen? Die nächsten drei Vormittage würden es zeigen.

 
Tag 1 – Diversität als Stärke erkennen

Der erste Tag beginnt mit zwei Kennenlernspielen, die alle Anwesenden aktivieren und für den Workshop motivieren: Die jubelnde Julia, die abenteuerlustige Aisha und der mutige Michel stellen sich vor. Auf die Fragen “Wer malt gerne?” oder “Wer kann eine andere Sprache sprechen?” antworten die Kinder ganz unterschiedlich. Schnell wird klar: Jeder und jede ist einzigartig und gerade deshalb können sie super zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen.

In dieser positiven Haltung geht es dann an das Thema digitale Medien. Die Schüler:innen fragen sich: Wo kommen digitale Medien in meinem Alltag vor? Wo werden sie in der Schule benutzt? Was könnte man noch mit ihnen machen? Gemeinsam wird erarbeitet, wie man iPads im Unterricht einsetzen kann.

Spielerisch lernen die Kinder dann die Grundfunktionen des iPads kennen, indem sie zum Beispiel alles im Raum fotografieren, was etwas mit Technik zu tun hat oder Regeln zur iPad-Nutzung einsprechen, die von Charakteren auf einem Wimmelbild stammen. Eine Stunde lang ist es wuselig im Klassenzimmer und auf dem Gang, es wird gelacht und ausprobiert.

Tag 2: Apps für den Unterricht

Auch der zweite Tag startet mit einem Spiel – dieses Mal soll die Zusammenarbeit im Team gefördert werden. Voller Stolz erinnern sich die Schüler:innen an das, was sie am Vortag gelernt und selbst produziert haben: Sie wissen nun, wie die grundlegende Bedienung eines iPads funktioniert, doch dabei soll es nicht bleiben.

Jetzt geht es nämlich darum, zu entdecken, welche Apps man im Unterricht einsetzen kann. In kleinen Gruppen beschäftigen sich die Kinder mit Kahoot, iMovie, Book Creator, Puppet Pals, Garage Band oder Stop Motion und sammeln Wissen, das sie zukünftig weitergeben können.

Gemeinsam wird abschließend überlegt, wie diese Wissensweitergabe praktisch aussehen kann. Die Schüler:innen werden gefragt: „Wie möchtest du dein Wissen als Expert:in einsetzen, um anderen zu helfen? Wozu kann man digitale Medien nutzen, um deine Schule für alle noch besser zu machen?“ Sofort kommen den Kindern viele Ideen – man kann Poster basteln, auf denen die Apps stehen, die Klassenlehrerin fragen, ob man mal vor der ganzen Klasse das iPad oder Apps erklären darf, gute Apps im BookCreator, einer Keynote-Präsentation oder einem Erklärvideo vorstellen usw. Hier ist eine begleitende Lehrkraft in die Diskussion involviert – so können alle Ideen im Anschluss mit Unterstützung aus dem Kollegium umgesetzt werden.

Tag 3: Erklären üben

Der dritte und letzte Tag beginnt im gewohnten Muster mit einem gemeinsamen Spiel – so werden auch am frühen Morgen Kraft und Motivation gebündelt.

Heute soll es darum gehen, wie man anderen etwas erklären kann. Denn Wissen haben bedeutet nicht automatisch, dieses Wissen auch erfolgreich weitergeben zu können. Hier hilft vor allem Learning By Doing. In zwei spielerischen Übungen testen die Schüler:innen, wie leicht es ihnen fällt, anderen etwas zu erklären. Beispielsweise beschreibt ein Kind einem anderen ein Bild, das dann von ihm gezeichnet wird. In einem Rollenspiel schlüpfen sie in die Rolle einer Lehrkraft oder eines anderen Kindes, das sich noch nicht gut mit Apps auskennt, und lassen sich die Apps von einem anderen Kind erklären. Anschließend geben sie sich gegenseitig Feedback, wie gut sie den Erklärungen der anderen folgen konnten.

Jetzt sind endlich wieder die iPads gefragt – es ist an der Zeit, kleine Erklärbeiträge wie Videos zu produzieren, Poster zu basteln und Tipps im Book Creator zu sammeln, die nun anderen Schüler:innen helfen können, die kennengelernten Apps und co. zu verwenden.

Der Workshop endet mit der Frage, wie es nun weitergehen kann. Wie können die Schüler:innen zukünftig ihr Wissen teilen? Wie erfahren andere Kinder, dass sie Expert:innen für bestimmte Themen geworden sind?

Dank Poster und Erklärvideos ist das natürlich kein Problem mehr! Alle Ergebnisse werden sofort an die begleitende Lehrkraft weitergegeben und gespeichert, damit alle an der Schule von der tollen Arbeit der Schüler:innen profitieren. Es ist eine große Freude zu sehen, wie die Schüler:innen Selbstwirksamkeit erleben: Wir können etwas bewegen und gemeinsam sind wir stark!

Für das Pacemaker-Tesam ist klar: Digitale Medien in der Grundschule sind keine Utopie. Die Kinder haben eine große Wissbegier, die sich auch nicht durch den ein oder anderen technischen Stolperer eindämmen lässt.

 
Wir freuen uns schon, weitere Grundschüler:innen zu kleinen Medienexpert:innen auszubilden!

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