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Gedichte zum Klingen bringen – Soundlandschaften mit GarageBand erstellen

von | Dez 9, 2019 | Bericht, Unterrichtsideen

Eine Mischung aus einem sechssaitigen Instrument und einer Digitalkamera

Anika Kirsch und Julia Frei nutzten GarageBand im Unterricht bei der DUW am 12.11.2019 an der Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße in Düsseldorf:

 

GarageBand ist eine App für den Musikunterricht, mit der man ein bisschen auf Instrumenten klimpern kann? Weit gefehlt!

In unserem Unterrichtsversuch im Rahmen der DUW an der GHS Bernburger Straße Düsseldorf näherten sich Schülerinnen und Schüler dem Gedicht „Ich höre Istanbul“ mittels der eben genannten App. Diese bietet nämlich, neben den allseits bekannten „Klimper-Funktionen“ auch noch das Feature der Live Loops an: vorgefertigte Melodie-Sequenzen und auch Geräusche, die beliebig oft wiederholt werden können. Zusätzlich kann man eigene Sequenzen aufnehmen, z.B. Text einsprechen oder zusätzliche Geräusche aufnehmen.Das Lehrwerk des 8er Kurses führt in die Reihe zu Großstadtgedichten mit dem Werk „Ich höre Istanbul“ ein und regt mit einer Reihe von Aufgaben die Schülerinnen und Schüler dazu an, sich über mögliche Geräusche dieser Stadt auszutauschen und somit den Inhalt zu erschließen und zu reflektieren.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler in einer vorhergehenden Stunde mit der Lehrkraft den Inhalt der Gedichtes kurz besprochen hatten, hatten sie anschließend die Gelegenheit, sich mit der App vertraut zu machen ( Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt es hier: https://drive.google.com ), folgte der eigentliche Unterrichtsversuch. Der gesamte Kurs wurde in Gruppen zu je 2-4 Schülerinnen und Schülern eingeteilt und jede Gruppe erhielt (aus Zeitgründen) eine Strophe des Gedichtes, die sie vertonen sollten. Die Schüler starteten sofort und hörten sich erst einmal über mögliche „Grundmelodien“ mit orientalischemTouch in die Musik ein.

Als sehr sinnvoll erwiesen sich dabei die mitgebrachten Kopfhörer, denn so blieb der Geräuschpegel im Raum trotzdem angenehm und die Gruppen störten sich nicht gegenseitig. Die integrierten Mikrofone waren später beim Einsprechen der einzelnen Strophen ebenso nützlich.

Recht bald machten sich die ersten Gruppen auf den Weg in den Flur oder auch auf den Schulhof, um etwa Geräusche wie das „Wehen des Windes“ oder das „Rauschen der Blätter“ einzufangen und die vorgefertigten Loops damit zu ergänzen. Auch das Einsprechen des Gedichtes als Rap wurde erprobt. Hier bewährte sich der Einsatz mobiler Endgeräte, da die Schüler somit unabhängig vom Ort arbeiten konnten und sich so in eine ruhige Ecke zurückziehen konnten. Nach einigem Ausprobieren und Komponieren konnte ein Großteil der Gruppen am Ende der Stunde einen eingesprochenen Text mit Grundmelodie und zusätzlichen, zum Inhalt passenden Geräuschen, vorweisen.

Einige Beispiele wurden gehört und die Lerngruppe konnte sinnvolle Verbesserungsvorschläge, wie z.B. die Anpassung der Lautstärke einzelner Elemente, anbringen.Die Lerngruppe war nicht so schnell wie erwartet, da es teilweise noch Startschwierigkeiten bei der Nutzung der App gab. Dies tat der Motivation der Schülerinnen und Schüler allerdings keinen Abbruch. Sichtlich stolz waren sie dann auch auf ihre Ergebnisse, die sie in der Folgestunde fertigstellen sollten.

Nach dem erfolgten „Feintuning“ in der nächsten Deutschstunde wurden die Ergebnisse der einzelnen Gruppen nacheinander angehört, wobei sich hier dann die einzelnen Strophen wieder zu einem Gedicht zusammenfügten. In dieser eher schwachen Lerngruppe herrschte eine hohe Motivation beim Erstellen der Soundlandschaften. Man konnte produktiv mit dem Gedicht arbeiten, ohne es einfach nur auswendig lernen und vortragen zu müssen. Die Motivation zeigte sich auch darin, dass einige der Schüler und Schülerinnen sogar als Vorbereitung auf die Unterrichtsstunde Tutorials zur App angeschaut haben. Schwächere Schüler oder Schülerinnen nutzten lediglich die vorgefertigten Loops. Andere ließen ihrer Kreativität freien Lauf und nahmen selbst Geräusche auf (überraschenderweise zwei sonst am Deutschunterricht wenig interessierte Schüler wiesen hier die höchste Motivation auf). In leistungsstärkeren Gruppen könnte man natürlich das gesamte Gedicht von jeder Gruppe vertonen lassen.

 

Soundlandschaften kann man aber ebenso in anderen Fächern, allen voran natürlich Musik, aber auch Kunst (wie hört sich das Bild wohl an?) einsetzen. Auch in naturwissenschaftlichen Fächern wäre ein Einsatz der App denkbar (versch. Tiergeräusche etc.). In Religion könnte man ebenso beispielsweise die Schöpfungsgeschichte vertonen lassen. Die Möglichkeiten sind hier ebenso vielfältig wie die Sammlung der Loops in der App selbst.

 

Anika Kirsch & Julia Frei

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